Litchfield NP
11. 10. 2013


Nachdem wir beide diesmal gut geschlafen hatten, wachten wir durch den lebhaften Vogelgesang gegen 6.30 h auf. Schnell zogen wir uns etwas an, nahmen unsere Kameras in die Hand und machten uns auf in die nähere Umgebung. Es war erstaunlich angenehm mit der Temperatur, noch nicht sehr heiß. Um es kurz zu machen, wir sahen unglaublich viele Vögel, so dass wir manchmal nicht wussten, wohin wir unsere Objektive richten sollten. Das galt natürlich besonders für Tomoko mit ihrem 400 mm-Teleobjektiv.


Insgesamt sahen wir auch 3 Wallabys, die aber ziemlich scheu waren und immer gleich mit ihren lustigen hoppelnden Sprüngen das Weite suchten, wenn wir uns zu sehr näherten.


Gegen 8.00 h ging ich zum Auto zurück. Tomoko kam um 8.15 h. Begeistert von der reichen Vogelwelt äußerte Tomoko den Wunsch, noch einen Tag länger hier auf diesem Campingplatz zu bleiben. Da wir ja viel Zeit für die gesamte Strecke nach Perth eingeplant hatten, war das kein Problem und ich stimmte gleich zu. Das anschließende Frühstück war wieder lecker. Die Sonne tauchte langsam über den Baumwipfeln auf, und die Temperatur stieg gleich auf 30°. Es war aber etwas weniger feucht als in Howard Springs, was insgesamt angenehmer war. Meine Erkältung war über Nacht schlimmer geworden. Ich hustete häufig und die Nase lief unaufhörlich. Mal sehen, ob ein wenig Hustensaft hilft… Nach dem Spülen und einer ausgiebigen Dusche schaute ich mir mal den vom Besitzer erwähnten Swimmingpool an. Na ja, Swimmingpool ist ein wenig übertrieben. Zwei kreisrunde etwa 3 m im Durchmesser messende Plastikbehälter mit Wasser gefüllt, der eine etwas 1,30 m, der andere etwa 1,60 m tief, bildeten den Pool. Da ich ganz alleine dort war, kletterte ich einfach in das tiefere Becken. Dort stand ich bis zum Hals im Wasser und machte ein paar gymnastische Übungen mit den Beinen. Das Wasser war aber sehr sauber und nicht zu warm, so dass diese Erfrischung doch sehr gut tat. Ich wechselte nach einer Weile in den flacheren Pool. Hier stand ein Stuhl unter Wasser, auf den ich mich setzte, sehr bequem…Nach einiger Zeit kam Tomoko mit der Kamera und machte ein paar Fotos. Ins Wasser wollte sie aber nicht.

Irgendwann wurde mir das ganze ein bisschen zu langweilig und ich ging erfrischt zum Auto zurück. Tomoko machte einen Kaffee, zu dem ich ein paar Plätzchen und Schokolade aß. Tomoko holte den Nudelsalat aus dem Kühlschrank. Anschließend legte ich mich ein Stündchen auf die Liege und schlief fest. Gut dass wir eine Klimaanlage im Auto haben, es war draußen inzwischen wieder 35°. Gut erholt nahm ich mein Netbook zur Hand und fing schon mal an Tagebuch zu schreiben. Tomoko arbeitete schon länger intensiv an ihrer Übersetzung. So verging die Zeit allmählich. Die Ruhe tat uns beiden sichtlich gut, wenn nur die lästige Erkältung nicht wäre. Na ja, es könnte auch schlimmer kommen, hoffentlich nicht… Tomoko machte einen Lemon-Myrtle-Pfefferminz-Salbei-Tee, Bio-Kräuter aus dem australischen Regenwald, wenn das nicht hilft…? Um 16.00 h stellte ich mich nochmals für eine halbe Stunde in den Swimmingpool, was schön abkühlte. Anschließend verbrachte ich noch eine halbe Stunde im Sessel vor dem Auto sitzend. Heute kamen deutlich mehr neue Gäste an als gestern. Trotzdem blieb es angenehm ruhig auf dem Platz. Um 17.00 h begann Tomoko zu kochen. Heute gab es Reis mit gebratenem Gemüse und Tofu. Gerade als wir anfangen wollten zu essen, fing es leicht an zu regnen, so dass wir uns in Windeseile ins Innere des Autos verzogen.

Das Essen schmeckte wieder sehr gut. Der Regen hörte nach kurzer Zeit wieder auf. Es war immer noch 33° heiß und schwül, trotzdem machten wir uns um 18 h auf zu einem kleinen Spaziergang. Es war außergewöhnlich ruhig im Eukalyptus-Wald. Nur ein Wallaby tauchte auf, das bei meinem Anblick erschreckt davon hüpfte. Ein Sulphur-crested Cockatoo saß niedrig auf einem Zweig und pickte bohnenähnliche Früchte. Leider musste ich husten und auch der Kakadu verschwand erschreckt. Da sich offensichtlich nicht mehr viel tat, gingen wir zurück. Tomoko ging duschen. Ich setzte mich in einen Sessel und ließ den Sonnenuntergang mit seinen prächtige Farben am Himmel auf mich wirken.

Anschließend spülten wir noch das schmutzige Geschirr, dann ging auch ich duschen. Zurück im Auto schrieb ich noch mein Tagebuch fertig und schaute die Fotos des Tages an. Um 22.00 h gingen wir schlafen.


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